Der neu gebaute Landschaftspflegehof Adelegg in Kreuzbachthal ist ideal in die Topografie der Landschaft eingebunden. Die einfache, aber sehr funktionale Bauweise von Ziegenstall und Käserei mit heimischen Baumaterialien schaffen eine besonders angenehme Umgebung für Mensch und Tier.
Mit den Ziegen werden die unter Naturschutz stehenden Magerwiesen des Kreuzbachthals gepflegt. Das gesamte Projekt ist ein Musterbeispiel für bürgerschaftliches Engagement und die Verzahnung von Landwirtschaft und Naturschutz. So wird die Entstehung von Lebensmitteln erlebbar gemacht.
Bauherr/-frau: Kreuzthaler Bürgerstiftung KulturLandschaft Adelegg, Buchenberg
Architektur: Ziersch ArchitektenPartnerschaft GmbB, Gräfelfing, Giacomo Nüsslein, Architekt, München
Beim denkmalgerechten Umbau eines typisch westfälischen Hofes (Wohnhaus mit angrenzender Tenne) entstanden zwei Wohnungen.
In der handwerklichen Ausführung gingen Eigentümer und Architekt sehr behutsam mit der historischen Bausubstanz um. Das zeigt sich unter anderem bei der Neuanfertigung denkmalgerechter Fenster und Außentüren.
Neue Bauteile, wie z.B. die neue Treppe auf der Tenne, die lichtbringenden neuen Fenster in den beiden Giebeln wie auch das verglaste „Tennentor“, setzen bewusst einen vorsichtigen gestalterischen Kontrapunkt.
Bauherr/-frau: Georg Breloh, Ahlen
Architektur: Christian Tripp Architekten, Ahlen
Der typisch steirische Bauernhof mit seinem langen Wirtschaftstrakt mit Stallungen und Tenne wurde in ein neues Betriebsgebäude zur Produktion sowie zur Weinverkostung umgebaut. Die Abfolge von Kühlraum, Verarbeitungshalle, Gärkeller, Fasslager, Präsentationsraum und Gastraum erforderte eine stirnseitige Verlängerung des Baukörpers (Neubau). Das Volumen des Altbestandes wurde gänzlich in das neue massive Sockelgeschoss eingliedert; auf diesem ruht ein offener Holzdachstuhl, umhüllt von einer Lärchenholzfassade – insgesamt ein sehr respektvoller Umgang mit dem historischen Altgebäude.
Bauherr/-frau: Lukas Jahn, Pichla
Architektur: Mascha Ritter, M. Sc. Architektur, Berlin; Stephan Piber Architekt, Graz (Bauantrag und Beratung)
Die neue Gerätescheune wurde aufgrund der begrenzten Fläche in den Hang eingebunden. Großzügige Tore öffnen das Gebäude Richtung Tal. Der Bau ist gegen den Hang im Sockelbereich betoniert, darauf befindet sich ein Holzbau. Das vergraute Holz fügt sich gut in die nachbarschaftlichen Bauten ein. Das gilt auch für die bündig eingebaute Photovoltaikanlage.
Bauherr/-frau: Hans-Georg Schmitz, Isny
Architektur: GMS Architekten PartGmbB, Isny
Beim weiteren Ausbau einer historischen Fachwerkscheune zur Büronutzung wurde die Giebelwand neu unterfangen. Im Sockel entstanden dabei markante neue Fensteröffnungen, die von außen betrachtet ein Bild tanzender Fenster ergeben und im Kontrast zu der strengen Anordnung der Fachwerköffnungen stehen.
Bauherr/-frau: Roland Steinbach, Öhringen-Obermaßholderbach
Architektur: Steinbach Bernhardt Architekten, Öhringen und Tobias Finckh, Architekt M. Sc., Bregenz
In die 1962 errichtete Scheune wurde ein „Haus im Haus“ Konzept eingebunden, ohne stark in die alte Bausubstanz einzugreifen. Das komplett belassene Holz-Sprengwerk des Dachtragwerkes wurde dabei nur in Randbereichen in die Innenarchitektur einbezogen. Der neu eingestellte Wohnkubus erzeugt so ein spezielles Wohngefühl.
Bauherr/-frau: Familie Konert, Gescher
Architektur: Brüning + Hart Architekten, Münster
Die dem Ort sehr verbundenen Bauherren haben sich bei der „Rettung“ dieses kleinen Hofgebäudes am Ortseingang von Kammerstein für die Bewahrung des Charakters des alten Einfirsthofes entschieden, das alte Wohngebäude saniert und ihm wiederum eine „Scheune“, die als geschlossen wirkender Bau-körper in Holz zur Straße ihre neue Nutzung verbirgt, vorgestellt.
Bauherr/-frau: Veronika Hauß-Riehl (München)
Architektur: Dr. Martin Riehl (München), Sophie Riehl-Vöhringer (Stuttgart)
Mit hoher gestalterischer Qualität, viel Respekt vor und Einfühlungsvermögen in das Denkmal stellt der Umbau des Möglhofs beispielgebend dar, wie landwirtschaftlichen Gebäuden ein neues Leben möglich wird. Innen und außen zeigen Alt und Neu selbstbewusst nebeneinander und lassen dieses bäuerliche Kleinod wieder erstrahlen.
Bauherr/-frau: Vinzenz Mayer (Rimsting)
Architektur: Vinzenz Mayer (Rimsting)
Die Bauherrnschaft hat sehr konsequent den alten Mittertennhof von den Eingriffen der 1960er Jahre befreit und diese typische Bauform wiederbelebt – zur Freude der Jury mit zeitgenössischen Interpretationen der tradierten Bauweise. Diese Liebe zum Detail, zu klassischen Bauformen macht auch vor dem kleinen Nebengebäude nicht Halt; im Inneren überzeugen die Details und die gelungene Transformation in zeitgenössische Wohnansprüche.
Bauherr/-frau: Sibilla Nagel, Christian Markowski (Seeon)
Architektur: Deubzner Rimmel Architekten Part GmbB, München
An diesem Beitrag überzeugt die Geschichte einer bäuerlichen Familie, die sich über die Generationen hinweg dem Neubau des Mutterkuhstalls widmet und vom Holzeinschlag über das Zurichten der Balken bis hin zum eigentlichen Bauen alle verfügbaren Hände einsetzt. Mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft wird so mit viel Herzblut ein Stall errichtet, der den 40 Muttertieren und Kälbern Wohlergehen angedeihen lässt.
Bauherr/-frau: Heiner Schulte (Clausthal-Zellerfeld)
Architektur: Schulte/Maron Architekten (Braunschweig)
Der Umbau des alten Ackerstalls in einen Veranstaltungssaal für Willebadessen überzeugt vom großen bis in den kleinen Maßstab, Architekt und Bauherr haben hier ein Meisterwerk geschaffen, dass einerseits schlicht und zurückhaltend im Ausdruck bleibt, andererseits an Details und Materialverwendung höchste Ansprüche stellt. Das Vorhaben setzt hier Maßstäbe.
Bauherr/-frau: Konstantin van Wrede (Willebadessen)
Architektur: Baumgart + Veit Architekten (München)
Die Jury würdigt an diesem Beitrag zunächst das große Engagement der Bauherrnfamilie! Mit großem gestalte-rischen Einsatz, aber sparsamer Verwendung von Ressourcen entsteht hier eine Hofkäserei mit Vermarktung, die das wirtschaftliche Überleben ermöglicht, gleichzeitig dörfliche Heimat schafft und dem Leben auf dem Lande eine Perspektive gibt. Angenehm die Zurückhaltung in der Architektursprache, das Einordnen in das Dorfgefüge.
Bauherr/-frau: Familie Zankl (Dellach, Österreich)
Architektur: Hohengasser Wirnsberger Architekten (Spittal an der Drau, Österreich)